19. Dezember 2013

Saunaritter on Tour: Széchenyi Gyógyfürdő Budapest


Die Saunaritter-Tour geht endlich weiter! Leider fand sich aber heute nur ein Saunaritter im berühmten Széchenyi Heilbad in  Budapest ein. Was soll's, je kleiner die Gesellschaft, desto mehr wird gelacht. Ich will jetzt nicht alles aus Wikipicki abschreiben, aber das Bad ist das größte medizinische Bad in Europa und wurde vor 100 Jahren gebaut. Es hat sogar eine eigene Straßenbahnhaltestelle. Die Straßenbahnen in Budapest verkehren im 2-Minuten-Abstand, daher ist die An- und Abreise normalerweise kein Problem, da ich aber mittlerweile fast vergessen habe wie man "Ein 10-er Block Fahrkarten bitte" auf Ungarisch sagt, beschloss ich, lieber die paar Kilometer durch die Kälte zu wandern als mich am Fahrkartenschalter wieder mal zu blamieren.

Ein imposantes Gebäude ist dieses Széchnenyi-Bad! Ein Tageskarte kostet 4100 Forint, das sind beim derzeitigen Wechselkurs (geteilt durch 300) etwa 13,70€. Da kann man mal gerade überhaupt nichts sagen jetzt. Ich wurde von freundlichem Personal begrüßt und musste mich auch nicht groß blamieren, sondern man sprach gleich Englisch mit mir und erklärte mir den Weg zu den drei oder vier Saunen und den vielzähligen Heilbecken.

Nun sind die Saunen aber sicherlich nicht gerade die Hauptattraktionen im Bad, in keiner werden Aufgüsse gemacht. "Dann geht's eben wieder heute Abend in der Hotelsauna wieder vorwärts", dachte ich mir und beschloss, den Nachmittag faul in den warmen Heilwasserbecken herumzuliegen. Der Plan ging auf und machte viel Freude. Die drei großen Außenbecken waren selbstverständlich ebenso geöffnet wie gut besucht. Das Széchenyi-Bad ist beliebt bei Alt und Jung. Die Becken im Inneren der Anlage sind sauber und das Wasser ist wunderbar. In jedem einzelnen Becken schlief ich ein, so entspannend und angenehm habe ich das Baden dort empfunden. Fast so wie von unserem Martin quantengymnastisch ausgeknockt.

Ich war dann zwischendurch auch zweimal in der 100°-Sauna ... Na ja, kein Aufguss, Schwamm drüber, dafür aber herrlich frisches Wasser im Abkühlbecken. Einen Tipp muss ich aber noch unbedingt loswerden: Wer in die 100°-Sauna geht, sollte auf keinen Fall die Schlappen draußen lassen, der Steinfußboden wird böse warm und von der obersten Reihe bis zur Tür sind es locker zehn Meter. Die anderen Gäste, also die, die Schlappen an den Füßen haben, lachen sich kaputt (autsch-hüpf-aua). Laufen auf glühenden Kohlen ist wie ein Tag am Strand dagegen. Ich stand aber erst gar nicht vor der Wahl, die Schlappen draußen zu lassen oder nicht, denn ich hatte erst gar keine Schlappen mitgenommen (autsch-hüpf-aua-hüpf-hahahaha) und so hat es dann mit der Blamage doch noch geklappt.

Summa summarum: Das Széchenyi-Bad in Budapest ist leider sehr geil.