14. August 2009

Viertelfinale, das Ende der Träume

Im Viertelfinale mussten Bernhard, Michael und Thomas zum dritten Mal an einem Tag in den Wettkampf ziehen. Alle waren von den beiden vorausgegangenen Runden schon heftig an Rücken, Ohren und Nasen lädiert, aber wir haben versucht nochmal alle Kräfte zu sammeln. Im Viertelfinal gibt es bei der Weltmeisterschaft keine Zeitqualifikation, nur die beiden Letzten ziehen ins Halbfinale ein. Mit der besten Zeitwertung aus dem Achtelfinale waren Michael und Bernhard für die beiden letzten Durchgänge des Viertelfinales gesetzt worden und so musste Thomas als Erster antreten. Selbst eine längere Abkühlphase als gewöhnlich half ihm jedoch nicht und er musste, als er krebsrot nach sehr guten 3:08 die Kabine verließ, Esko Riipinen (Finnland) und Yuru Bashko (Weißrussland) den Vortritt lassen. Thomas belegte am Ende den 16. Platz und wurde somit bester Saunaritter. Unter den besten zwanzig der Welt zu sein ist aber nichts für dass man sich schämen muss. Eine großartige Leistung von Thomas! Michael hatte eine besonders schwierige Auslosung erwischt. Mit unseren Freunden Markku Mustonen (Finnland) und dem nun fünffachen Weltmeister Timo Kaukonen (Finnland) hatte er gegen die aktuell auf Nummer eins und zwei platzierten der Weltrangliste anzutreten. Außerdem war auch noch Jarmo Nylund (Finnland) mit ihm in der Kabine, der schon des öfteren einen vorderen Platz in besonders heißen Saunawettbewerben belegt hat. Ein schweres Los und eine fast unmöglich erscheinende Aufgabe, der sich Michael aber trotzdem tapfer stellte. Leider war diese Prüfung für Michael -- noch -- zu schwer. Nach 2:14 verließ er die Kabine und kam in der Gesamtwertung auf Platz 26. Bernhard erging es in der anschließenden letzten Runde auch nicht besser. Als sich die Tür nach einem herausgehenden Mitstreiter schloss, versuchte Bernhard die hereinströmende frische Luft zu atmen, aber genau in diesem Augenblick wurde die Tür wieder geschlossen und der aus dem Ofen entweichende Dampfstoß traf in brutal in die linke Seite und an den Hals. Dann passierte das was alle Saunasportler fürchten, dass nämlich die Beine gewissermaßen "von selbst" hinausgehen. Ein wenig enttäuscht über die 2:12 und den 27. Platz musste er einsehen, dass es dieses Jahr noch zu früh war um den Traum vom Halbfinale zu verwirklichen. Damit war für uns Männer die Weltmeisterschaft vorbei und wir konnten uns darauf konzentrieren unsere Damen zu unterstützen, die erst am Samstag antreten mussten. Im nächsten Jahr werden wir selbstverständlich wieder nach Heinola fahren. Weltmeister Timo Kaukonen sagte später zu Markku Mustonen, dass wir rasante Fortschritte seit unserem ersten Auftreten im letzten Jahr bei der Deutschen Meisterschaft in Stralsund gemacht haben und dass er fürchtet, dass wir ihm bald den Titel streitig machen könnten wenn wir weiter solche Leistungssteigerungen vorweisen. Ein schönes Lob für uns vom Rekordweltmeister, der übrigens einen sechsjährigen Sohn hat, der nach der Meinung aller Experten der kommende Weltmeister sein wird. Wir haben also nur noch zehn Jahre Zeit! :-) (Wird fortgesetzt ...)

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