18. August 2009

Heinola 2009, der Damenwettbewerb

Genau am Jahrestag unserer Vereinsgründung fand in Heinola der Damenwettbewerb statt. Nachdem die Herren alle ausgeschieden waren, setzten wir unsere Hoffnung auf Beate und Silvia. Wir sahen die Chance positiv, immerhin hatten unsere Damen bei der Deutschen Meisterschaft in Stralsund schon die starken Finninnen Marjaana Teperi und Tiina Mustonen besiegt, allerdings würden sie in hier auf die Rekordweltmeisterin Leila Kulin und einige uns noch unbekannte Sportlerinnen aus Russland treffen. Auch die deutsche Rekordmeisterin Petra Schneider war dabei, die sicherlich auch nicht die lange Reise angetreten hatte, um sich kampflos geschlagen zu geben. Insgesamt waren 23 Damen getreten und der Modus sah vor, dass sich aus den vier ersten Runden die jeweils besten drei Damen für das Halbfinale qualifizieren. Es waren ungefähr 1000 Zuschauer erschienen, die sich mit uns die ersten Runden ansahen. In der zweiten Vorrunde musste zunächst Beate zusammen mit Tiina Mustonen antreten. Souverän löste Beate die Aufgabe und konnte sich ebenso wie Tiina unter den letzten drei Kämpferinnen ihrer Runde platzieren. Die Viertletzte verließ nach 2:32 die Kabine. In der nächsten Runde traten Silvia und Petra gegen zwei Finninnen und zwei Weißrussinnen an. Leider schied Petra aber schon in dieser Runde als Viertletzte nach 2:14 aus. Petra kam wie viele andere auch nicht mit den extremen Temperaturen von Anfang an zurecht, sie hatte sich auf eine ähnliche Temperaturentwicklung wie in Stralsund vorbereitet. Das war sehr schade, gerne hätten wir sie im Halbfinale gesehen. Petra zeigte ihren vorbildlichen Sinn für Fairness unter anderem auch dadurch, dass sie Tiina Mustonen den gleichen Sportbadeanzug aus Stralsund mitgebracht hat, den auch Petra und unsere Damen tragen. Damit waren drei unserer Favoritinnen im Halbfinale. Wie die Auslosung ergab, mussten Beate, Silvia und Tiina zusammen dasselbe Halbfinale bestreiten. "Dann müssen eben diese drei weiterkommen!", sagte Markku und alle hofften, dass sie schaffen würden. Beate hatte den ungünstigen Außenplatz erwischt und als die ersten beiden Mitstreiterinnen aus Weißrussland und Finnland die Kabine verlassen hatten, saß Beate von beiden Seiten ungeschützt und hatte sichtlich Probleme. Außer ihr waren nun nur noch Silvia, Tiina und Marjaana in der Sauna. Es entbrannte ein verbissener Kampf, bei dem Beate immer wieder von dem heißen Dampf im Gesicht getroffen wurde. Unbeirrt blieb sie jedoch sitzen und auch Tiina und Silvia kämpften hart. Die Starttemperatur war im Halbfinale wieder hearufgesetzt worden und es war viel heißer als in der Vorrunde. Schließlich musste nach 2:05 Marjaana aufgeben. Frenetischer Jubel erklang als unsere drei Favoritinnen gemeinsam die Sauna verließen! Für das Finale waren außer Beate, Silvia und Tiina auch noch Leila Kulin, Tatjana Archipenko (Russland) und die starke Finnin Leena Kautiainen qualifiziert. Zwei Saunaritter im Final zu sehen war für uns eine Riesenfreude und wir versuchten ihnen in der Pause vor dem entscheidenden Kampf noch Mut zuzusprechen und sie ein wenig zu motivieren. Als sie zur Auslosung der Sitzplätze nacheinander auf die Bühne gerufen wurden, konnte man klar erkennen, dass Silvia sehr nervös war. Beate hingegen war cool wie immer und lächelte zuversichtlich. Die Starttemperatur für das Finale betrug fast 120° als die Damen die Sauna zum Finale betraten. Beate war aber durch das schwere Halbfinale geschwächt und die Pause war für die Regeneration der Haut zu kurz. So kam es, dass Beate in diesem Jahr den sechsten Platz bei den Damen belegte. Trotzdem war es ein großartiger Kampf und eine hervorragende Leistung von Beate, auf die sie zu recht stolz sein kann. Silvia und Tiina saßen aber noch cool und regungslos in der Sauna und kämpften weiter. Schließlich gab Tiina nach 2:09 und kurz danach Leena auf. Das bedeutete, dass Silvia die Bronzemedaille schon sicher war! Aus Leibeskräften feuerten wir nun Silvia an aber sie flüchtete sich nach 2:18 glücklich über den dritten Platz ins Kühle. Am Ende gewann Tatjana Archipenko mit 3:09 vor Leila Kulin mit 3:06. Silvias Bronzemedaille war für uns die Krönung der diesjährigen Weltmeisterschaften und ein großer Erfolg für Silvia und die Saunaritter.

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