6. Juli 2009

Der Damenwettbewerb

Der Augenblick des Triumphes: Beate Kopsick, deutsche Meisterin 2009 Die Halbfinale Nach den Halbfinalwettkämpfen der Herren fanden am Samstag die Halbfinale der Frauen statt. Zwölf Frauen waren nach dem Freitag noch übrig geblieben, im ersten Halbfinale trat Silvia Pfuhl aus Rodgau gegen starke deutsche und internationale Konkurrenz an und im zweiten Halbfinale musste es Beate Kopsick aus Niddatal gleich mit Petra Schneider, der zweifachen deutschen Meisterin aus Stralsund aufnehmen. Alle ahnten, dass in diesem Finale schon die Weichen für das deutsche Finale gestellt werden könnten, je nachdem ob es Beate gelingen sollte, Petra zu besiegen. Silvia hatte es mit der Frau von Markku Mustonen, dem Vorjahressieger bei den Herren, Tiina Mustonen zu tun, außerdem waren die starke Sylvia Burwitz aus Stralsund und Angelika und Sandra Schmidt aus Sachsen am Start. Diese Gruppe erschien auf den ersten Blick die leichtere Aufgabe zu sein, die Silvia mit Bravour meisterte. Nach 6:23 verließ Tiina Mustonen die Kabine und Silvia folgte ihr als Siegerin hinaus. Sie zeigte nur leichte Spuren einer geröteten Haut und schien noch ganz locker zu sein. Dennoch waren natürlich alle begeistert und feierten Silvia als hätte sie bereits eine Medaille gewonnen. Beate kämpfte im Halbfinale außer mit Petra Schneider noch mit der hübschen Polin Anna Rogola, Marjaana Teperi aus Finnland, Regina Martini aus NWR und Malgorzata Nawrot aus Polen. Nach etwa vier Minuten hatte sich das Feld auf Petra Schneider, Beate und Marjaana Teperi reduziert. Kurz nach sechs Minuten gab die Finnin auf und nun war es schon zu dem vermuteten "kleinen Finale" gekommen. Petra Schneider war im letzten Jahr trotz einer Erkrankung deutsche Vizemeisterin geworden und hatte damals auch Beate besiegt, in diesem Jahr war Petra allerdings wieder topfit und alle waren gespannt, ob Beate gegen Petra würde gewinnen können. Tatsächlich schaffte Beate die Überraschung, nach über sieben Minuten stand Petra auf und überließ Beate den Sieg im Halbfinale. Ein riesiger Jubel brach aus und Silvia war die Erste, die der überglücklichen Beate gratulierte und sie umarmte. Genauso wie Silvia vorher schien Beate noch bei allerbester Gesundheit zu sein, ihre Haut war nur leicht gerötet, die Hitze hatte keine schweren Spuren hinterlassen. Das Finale um die deutsche Meisterschaft. Pünktlich um 18:00h gab der Hauptschiedsrichter dann das Kommando "Wasser marsch!" und der entscheidende Kampf um die Meisterschaft der Damen begann. Neben Beate und Silvia waren auch Petra Schneider, die beiden Schmidts aus Sachsen und Regina Martini für das Finale qualifiziert. Alle waren mittlerweile fest davon überzeugt, dass es nur auf den Wettkampf Silvia gegen Beate hinauslaufen könne, denn Petra Schneider hatte sich im Halbfinale schon sehr verausgabt. Noch nie hatte eine Frau bei der deutschen Meisterschaft acht Minuten oder länger in der Kabine gesessen doch dieses Mal verließ Petra erst nach starken 8:25 Minuten die Kabine und errang so die Bronzemedaille. Starke Leistung der zweifachen deutschen Meisterin: Petra Schneider Nun stieg einerseits die Stimmung, denn Gold- und Silbermedaille waren den Saunarittern bereits sicher, und andererseits die Spannung, denn wir wussten, dass es hier keine Geschenke geben würde! Beide Damen wollten bei aller Freundschaft unbedingt den Titel gewinnen. Dafür hatten sie all die Strapazen des Trainings auf sich genommen, dafür waren sie hier. Hoch konzentriert gingen beide zur Sache und lange Zeit sah es so aus, als würde der Kampf kein Ende nehmen. Die Sekunden verstrichen, acht Minuten waren vorüber, neun Minuten verstrichen und immer tat sich noch nichts. Die Zuschauer tobten vor Begeisterung und die Anfeuerungsrufe wurden immer lauter. Der Rekord war längst gebrochen, aber unsere beiden Damen kämpften mit großer Entschlossenheit weiter. Nach 9:38 stand Silvia urplötzlich auf und sprang aus der Kabine. Beate war deutsche Meisterin! Völlig abgekämpft aber überglücklich schritt Beate aus der Sauna und auch dieses Mal gratulierte ihr Silvia als Erste. Es war ein sehr emotionaler Moment und die Tränen flossen beiden über das Gesicht. Unvergesslich. Das Finale um die internationale deutsche Meisterschaft. Nur gut eine Stunde später fand das Finale mit internationaler Besetzung statt und wieder war unsere Doppelspitze dabei. Wir hatten nur kurz Zeit, die teilweise sehr roten Stellen in den Gesichtern und auf den Schultern der beiden mit Salben und Kühlung zu versorgen und wegen der kurzen Erholungszeit rechnete niemand mit einem erneuten Erfolg unserer beiden Saunaritter. Niemand außer uns. Denn hier machte sich wieder einmal unsere Trainingsmethodik bezahlt! Eine Stunde ist normalerweise mehr Zeit als wir zwischen unseren extremen Trainingseinheiten der Haut zum Regenerieren lassen und als um 19:30h Beate und Silvia wieder in die Kabine traten, waren sie schon so gut wie wieder völlig hergestellt. Die Gegnerinnen waren Marjaana Teperi, Tiina Mustonen, Anna Rogola und Malgorzata Nawrot. Wieder mussten die anderen nach weniger als acht Minuten die Sitzung verlassen, Tiina Mustonen als Drittletzte nach 7:50, die damit die Bronzemedaille gewann und wieder saßen Beate und Silvia bis zum Schluss in der Kabine. Doch dieses Mal stand Beate kurz nach Tina auf und somit hatte Silvia die internationale Meisterschaft gewonnen! Überglücklich vor Freude ließ sich Silvia von Beate umarmen und wieder flossen bächeweise Freudentränen. Nicht nur bei den beiden Damen auch viele Zuschauer waren von dem Anblick überwältigt. Wieder Gold und Silber für die Saunaritter! So ein Tag, so wunderschön wie heute ... Vier der Teilnehmerinnen am internationalen Finale: Beate Kopsick, Silvia Pfuhl, Malgorzata Nawrot, Anna Rogola

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